Melt & Feel

Enkaustik - Wax Painting - Wachsmalerei

“Alles ist austragen und dann gebären. Jeden Eindruck und jeden Keim eines Gefühls ganz in sich, im Dunkel, im Unsagbaren, Unbewußten, dem eigenen Verstande Unerreichbaren sich vollenden lassen und mit tiefer Demut und Geduld die Stunde der Niederkunft einer neuen Klarheit abwarten: das allein heißt künstlerisch leben: im Verstehen wie im Schaffen.”

– Rainer Maria Rilke 

Gefühlswelten in Wachs

Ein Auszug aus meinem Malprozess

Malen mit Wachs ist pure Lebendigkeit, ein Ineinanderfließen von Gefühlen und Gedanken, ein Tanz aus Loslassen, Annahme und Hingabe, ein Erforschen aus Körperlichkeit und dessen Transzendenz.

Wenn ich male, nehme ich mir Zeit für mich selbst, verbinde mich mit meiner Innenwelt und gebe mich dem Malprozess vollkommen hin.

Ich begebe mich auf eine Reise und finde mich in feurigen Abenteuern, verhüllenden Schleiern, berauschenden Tiefen, vibrierenden Tänzen, organischen Gewebsstrukturen, kosmischen Gefilden, anmutiger Poesie, genussvollen Abgründen und befreienden Weiten wieder.

Jede Reise hält eine Kostbarkeit bereit. Ich öffne mich für die Botschaften, die mich erreichen wollen und schöpfe aus der Kraft des Selbst-Bewusst-Werdens. 
 

Das Auftragen von geschmolzenem Wachs verbindet, füllt, nährt, überlagert, verdeckt.

Das Abtragen von erkaltetem Wachs löst, befreit, deckt auf, erweckt Neugier. 

Wenn ich male, lasse ich mich treiben, fließen, verliere mich und lasse mich neu finden.

 

Die Verbindung zu Gold

Das Hinzufügen von Gold (Farbe oder Blattgold) zu meinen Arbeiten ist eine Möglichkeit, den Ursprung in mir zu ehren und mich mit ihm zu verbinden - STERNENSTAUB - das, was uns alle verbindet. 
(97% des menschlichen Körpers besteht aus Sternenstaub)



 

Über die Künstlerin

1981 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren, erlebte Claudia Mocker ihre Kindheit im DDR-System. In der Schule waren ihre Lieblingsfächer Sport, Musik und Kunst. Während sie im Alter von 16 Jahren in einer Kunstschule war, machte sie ihre ersten sogenannten Erwachungserfahrungen. Die Arbeit mit unterschiedlichen Medien ermöglichte ihr, sich für unterschiedliche Lebensperspektiven zu öffnen.

Mit 18 Jahren zog sie nach Berlin, um einen Lebensstil zu finden, der zu ihr passt.

2004 wurde sie Mutter und erkundete die Essenz des Lebens durch die Augen ihrer Tochter. Das Gestalten und Malen war schon immer ein großer Teil ihres Lebens. Es ermöglichte ihr, die vielen verschiedenen Facetten des Lebens, die zum Ausdruck kommen, noch besser zu verstehen.

Nach einer gesundheitlichen Krise in Claudias Leben konnte sie sich durch die Arbeit mit dem Encaustic-Maleisen wieder mit ihrer Gefühlswelt verbinden und sie auf ganz neue Art und Weise entdecken. Das regelmäßige Malen mit dem farbintensiven und leuchtenden Bienenwachs half ihr, wieder aufzutanken und ihren Platz im Leben wiederzufinden. Seitdem nutzt sie Wachsmalerei für ihre eigene Meditationspraxis. Sie tritt bewusst in eine Art Zustandsveränderung (Trance/Flow), um die Dinge aus anderen Perspektiven zu sehen, sich inspirieren zu lassen und sich selbst und in Verbindung mit dem großen Ganzen zu verstehen.

2016 begann sie, die traditionelle Enkaustik-Technik auf verschiedenen Malgründen zu erforschen. Die Arbeiten ähneln oft Strukturen aus einer anderen Galaxie und verarbeiten ihre Gedanken und Gefühle. Abstrakte Arbeiten eröffnen dem Betrachter ungeahnte Möglichkeiten, neue Verbindungen zu sich selbst und seiner Umgebung zu finden.

Seit 2016 lädt sie regelmäßig Menschen in ihre eigenen intuitiven Malprozesse ein, um ihr kreatives Potenzial freizusetzen. 

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